Die Stiftung Sunneschyn Meiringen ist eine kompetente, vertrauenswürdige, zuverlässige und zukunftsgerichtete Institution und wird als solche von Menschen mit Beeinträchtigung, von Angehörigen, von Behörden und Fachverbänden und von der Bevölkerung wahrgenommen.
Die Stiftung Sunneschyn Meiringen ist eine bedeutende und verantwortungsbewusste Arbeitgeberin in der Region Oberhasli/Oberer Brienzersee. Ihre Aktivitäten stellen für die Bevölkerung des östlichen Berner Oberlandes eine wertvolle Bereicherung dar.
Unsere Arbeit ist geprägt von:
Gesamtes Leitbild auch unter Downloads ersichtlich
Die Führung der strategischen Ebene obliegt dem Stiftungsrat. Er setzt sich aus Mitgliedern aus Wirtschaft und Politik zusammen:
Manfred Pozvek, Vorsitzender der GL
Leitung Zentrale Dienste
Die Spartenleitenden gehören der erweiterten Geschäftsleitung an:
Walter Gossweiler, Wohnen mit herausfordernden Verhaltensweisen (HEVE)
Michael Schwery, Wohnen ohne Schwerpunkt
Johannes Wyss, Mitglied der GL
Leitung Agogik + Dienstleistungen
Cindy Hofmann, Arbeit
Bild folgt
Ruth Jaberg, Wohnen mit Pflege
Die Entstehung der Behinderteninstitution Sunneschyn in Meiringen geht zurück auf die Initiative und eine Landschen-kung im Gebiet Eisenbolgen des Meiringer Lehrers, Landwirts und Viehzüchters Thomas Blatter an den Gemeindeverband Bezirksspital Oberhasli. Mit der Landschenkung wollte Thomas Blatter seiner engeren Heimat zu einem Spital-Neubau ver-helfen und gleichzeitig angrenzend für Menschen mit Beein-trächtigungen Wohnmöglichkeiten schaffen. Nach Abschluss der Bauarbeiten für das neue Bezirksspital (heute: Gesund-heitszentrum), wurden in den Jahren 1975 und 1976 die Neubauten für das Behindertenheim errichtet. Organisatorisch war das Heim Sunneschyn dem Spital-Gemeindeverband angegliedert; diese Verknüpfung ermöglichte die Nutzung von Synergien, wie gemeinsame technische Anlagen und Küche.
Im Hinblick auf die Eröffnung der Institution erfolgte per
1. April 1976 die Ernennung von Jakob Fischer zum Heimleiter. Am 18. Oktober 1976 wurde das Sonderschulheim mit zehn Schülerinnen und Schülern, je zwei Lehrerinnen und Erzieherinnen und je einem Praktikanten, einem Handwerker und einer Teilzeitsekretärin eröffnet. Die Schülerinnen und Schüler stammten alle aus der Region. Nach Beendigung der Bauarbeiten bezogen am 3. Januar 1977 10 erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen den Wohnbereich und nahmen die Arbeit in der geschützten Werkstatt auf. Im Wohn-bereich sorgten drei und in der Werkstatt zwei Mitarbeitende für das gemeinsame Leben im Heim und für die Aufträge am Arbeitsplatz. Die zu Betreuenden stammten aus dem östlichen Berner Oberland und lebten und arbeiteten zuvor mehrheit-lich in anderen Institutionen im Mittelland.
Ab Frühjahr 1977 wurden sowohl das Sonderschulheim als auch das Wohnheim und die Werkstätten für Erwachsene stark ausgebaut. Die eben erst neu erstellten Gebäude waren voll belegt, und die Institution mietete Lokalitäten zum Wohnen und Arbeiten im Dorf Meiringen. Dank der flexiblen Aufnahmepolitik für Menschen mit Behinderungen erweiterte sich das Einzugsgebiet über den gesamten Kanton Bern und in die angrenzenden Kantone hinaus. Gründe waren (und sind) das 365 Tage-Angebot, die Aufnahme von Menschen mit hohem Betreuungs- und Pflegeaufwand sowie von Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten und nicht zuletzt die unkompli-zierten und unbürokratischen Verfahrensabläufe. Das stetige Wachstum und die nötigen Erweiterungen hielten bis 2013 an.
Gruppen des Kinder-Internats und des Erwachsenen-Wohnheims bezogen in jüngerer Zeit in Miete neu erstellte oder neu ausgebaute Räumlichkeiten an der Spitalstrasse 7 und im ehemaligen Spitalgebäude in Meiringen.
Im Jahr 1994 wurde mit finanzieller Unterstützung des Kantons Bern ein angrenzendes Grundstück erworben mit dem Ziel der Errichtung eines neuen Gebäudes für Werkstatt und Beschäftigungsgruppen. Nach jahrelangem Hin und Her konnte das vom Architekturbüro Lüscher Egli AG, Langenthal, geplante Vorhaben in den Jahren 2010/2011 endlich umgesetzt werden. Gleichzeitig wurden die bestehenden Bauten grund-legend erneuert, und anstelle der bisher im Haupthaus untergebrachten alten Werkstatt entstanden ein schönes Restaurant und ein zweckmässiger Schulungs- und Sitzungsraum.
Mit den angemieteten oder neu erstellten Lokalitäten steht der Stiftung Sunneschyn Meiringen heute ein modernes Raumangebot zur Verfügung. Damit war es auch möglich, die meisten der zahlreichen Mietobjekte im Dorf Meiringen zurückzugeben, und die Institution ist mittlerweile im Raume Spital-strasse/Eisenbolgen in Meiringen konzentriert. Ende 2004 wurde das anthroposophisch ausgerichtete Heim des Vereins Haus Sonnenblick in Ringgenberg in die Stiftung integriert. Seitdem führt die Institution in Ringgenberg einen Aussenstandort, mittlerweile ausschliesslich für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigung und herausfordernden Verhaltensweisen.
Im Zusammenhang mit der Zusammenfassung der bernischen Spitäler in Spitalgruppen wurde die Institution Sunneschyn Meiringen organisatorisch und administrativ verselbständigt und Anfang 2004 in eine Stiftung überführt. Strategisches Organ ist seitdem ein aus mindestens fünf Mitgliedern bestehender Stiftungsrat.
Der langjährige verdiente „Pionier“, Jakob Fischer, wurde 2002 mit einem gebührenden Fest in den Ruhestand verabschiedet. Er übergab seinen Stab an Egbert Paulus, Institutionsleiter, welcher die Geschäfte des Sunneschyn zusammen mit Heinz Witschi als Geschäftsführer bis 2013 weiterführte. Ab 2014 wurde die Institution Sunneschyn von einer Geschäftsleitung, bestehend aus dem Geschäftsführer, Manfred Pozvek, und der Institutionsleiterin, Christine Hegg, geführt.
Im Jahr 2014 ratifizierte die Schweiz die UN-Behindertenrechtskonvention und erteilte den Kantonen den Auftrag ihre Behindertenkonzepte entsprechend anzupassen. Damit waren die Institutionen gefordert, ihre bisherigen Konzepte und Haltungen zu überprüfen. Ein Paradigmenwechsel war gefordert.
Neben den neuen Rahmenbedingungen veranlassten die veränderten Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten die Geschäftsleitung bereits in der Vergangenheit, diverse organisatorische Strukturanpassungen vorzunehmen. Es entstanden bedürfnisorientierte Wohnformen am Standort Ringgenberg, durch die Zusammenlegung der Wohn- und Arbeitssituation, und daraus folgend ein Angebot für bedürfnisorientiertes Wohnen im Alter und/oder mit einem erhöhten Pflegebedarf am Standort Meiringen.
Mit diesen strukturellen Anpassungen und den veränderten Rahmenbedingungen in der kantonalen Behindertenhilfe sowie der Frühpensionierung der Bereichsleiterin Sonderschule & Internat war der Zeitpunkt gekommen, die bestehende Struktur, sprich das Organigramm, als Ganzes zu überdenken. Die über die Jahre stetig gewachsene Organisation sollte grundlegend überprüft, Gutes bewahrt und Fehlendes ergänzt werden. Der Wandel sollte eine agile Organisation hervorbringen, welche ihre Dienstleistungen flexibel auf die Teilhabeziele der Menschen mit Unterstützungsbedarf ausrichten kann.
Im Mai 2019 genehmigte der Stiftungsrat auf Antrag der Geschäftsleitung ein Organisationsentwicklungsprojekt. Eine Projektgruppe bestehend aus Mitgliedern der strategischen und operativen Ebene überarbeitete als erstes die Strategieübersicht. Diese diente als Grundlage für das nächste Grundlagenpapier, die Strukturübersicht (Ablauforganisation). Alle Grundlagenpapiere wurden vom Stiftungsrat genehmigt. Aus der Strukturübersicht galt es die Aufbauorganisation, das Organigramm, zu erstellen.
Aufgrund der sich wandelnden Bedürfnisse des Klientels wurden die Organisationseinheiten nach Themenschwerpunkten gegliedert. Folgende Schwerpunkte kristallisierten sich heraus:
· Besondere Volksschule (bisher Sonderschule)
· Wohnen mit herausfordernden Verhaltensweisen
· Wohnen mit Pflege
· Wohnen ohne Schwerpunkt
· Arbeit (geschützte Werkstatt, Themenateliers und Beschäftigungs- bzw. Aktivierungseinheiten)
Im Zuge dieser Überlegungen wurde einerseits die zusätzliche Führungsebene Spartenleitung - pro Schwerpunktthema eine Leitungsperson - geschaffen und andererseits wurden die einzelnen Wohn- und Beschäftigungsgruppen organisatorisch zu grösseren Einheiten zusammengeführt.
Die Geschäftsleitung wurde zur Stärkung des Bereichs Agogik und im Hinblick auf die Nachfolgeregelung von Frau Christine Hegg, per 1. Juni 2020 um ein Mitglied erweitert. Die neugeschaffene Funktion Leitung Agogik - Lebensqualität übernahm schwerpunktmässig die Einführung der Lebensqualitätskonzeption und unterstützt die Linienverantwortlichen bei agogisch herausfordernden Situationen.
Frau Christine Hegg erreichte im Herbst 2022 das AHV-Alter und trat auf Ende Jahr 2022 in den wohlverdienten Ruhestand. Sie war 40 Jahre lang für die Institution tätig und gehörte davon eine längere Zeitspanne der Geschäftsleitung an.
Die Geschäftsleitung besteht ab Januar 2023 wieder aus einem Zweierteam: Zum einen aus Herr Manfred Pozvek, der seit 2014 in dieser Position tätig ist, zum anderen aus Herr Johannes Wyss, der 2006 zur Institution stiess, 2014 Bereichsleiter wurde und seit 2020 zur Geschäftsleitung gehört. Unterstützt werden sie von fünf Spartenleiter*innen, welche der erweiterten Geschäftsleitung angehören.
An ihren beiden Standorten in Meiringen und Ringgenberg erbringen heute rund 230 Mitarbeitende Dienstleistungen für 130 Menschen mit Unterstützungsbedarf in den Sparten Besondere Volksschule, Wohnen und Arbeit.
Diplomfeier 2024
Wir gratulieren folgenden Mitarbeitenden zur bestandenen Abschlussprüfung:
Julia Gander, Patrick Wyss, Noemi Rychen (v.l.n.r.)
Die Stiftung Sunneschyn Meiringen gehört im östlichen Berner Oberland mit zu den grossen Ausbildungsstätten. Wir sind bestrebt unseren Teil zur Lösung des Fachkräftemangels beizutragen und bilden bis zu 20 Mitarbeitende in sozialpädagogischen/agogischen Berufen aus. Die Absolventinnen und Absolventen werden von ausgebildeten Fachkräften als Praxisausbilder*in und Berufsbildner*in während der Ausbildungszeit begleitet.
Dieses Jahr nahmen drei Berufsleute ihre Diplome als Sozialpädagoge HF und FABE Fachrichtung Behindertenbetreuung EFZ entgegen.
Im Rahmen einer kleinen Feier wurden die Absolventinnen und Absolventen geehrt. Die Mitglieder des Stiftungsrats und der Geschäftsleitung gratulieren den Fachkräften herzlich zu den erfolgreichen Abschlüssen. Es freut uns, dass zwei Absolventinnen und Absolventen ihren Berufsweg in unserer Institution weitergehen und ihr erworbenes Fachwissen im täglichen Begleitprozess einbringen.
Dienstjubiläum 2023
v.l.n.r. Manuela Huber, Peter Lehmann, Ecaterina Krähenbühl, Ilka König, Monika Konrad, Christine Abplanalp, Dora Ernst, Daniel Sulliger, Gabriela Debrunner, Katharina Flieger und Sandro Bottiglieri
35 Jahre
Ernst Dora und Künzi Lisa
30 Jahre
Huber Manuela
25 Jahre
Abplanalp Christine, Huber Barbara und Konrad Monika
20 Jahre
Bottiglieri Sandro und Lehmann Peter
15 Jahre
Debrunner Gabriela, Flieger Katharina, Obrecht Anne, Paulo Beate und Schild Hanspeter
10 Jahre
Imdorf Barbara, König Ilka, Krähenbühl Ecaterina und Sulliger Daniel
Anfangs November 2023 trafen sich die Jubilarinnen und Jubilaren der Stiftung Sunneschyn zum alljährlich stattfindenden Jubiläums-Apéro. Der Anlass wurde musikalisch von Patrick Steuri begleitet.
Die Stiftung Sunneschyn dankt den Mitarbeitenden für ihre Treue und den grossen Einsatz zugunsten der Bewohnerinnen und Bewohnern der Institution und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute und gute Gesundheit.